Der Schwerpunkt unserer Arbeit beruht auf der modernen Verhaltenstherapie.
Was ist Verhaltenstherapie?
Verhaltenstherapie ist eine Form von Psychotherapie, in der eine aktive Veränderung von psychischen Problemen angestrebt wird. Ziel ist es, eigene Erlebnis- und Reaktionsmuster so zu verändern, dass eine bessere Bewältigung der Probleme möglich wird. Die Behandlung beruht auf den Ergebnissen psychologischer Forschung unter Einbeziehung medizinischer Erkenntnisse.
Allgemein liegt der Verhaltenstherapie die Vorstellung zugrunde, dass ungünstige Einstellungen und Verhaltensweisen nicht angeboren, sondern durch unterschiedliche Mechanismen im Laufe der Lebensgeschichte erlernt und aufrechterhalten wurden. Problematische Einstellungen und Verhaltensweisen können damit umgekehrt auch wieder verlernt werden, wenn die Mechanismen aufgedeckt und verstanden werden.
In der Verhaltenstherapie werden verschiedene therapeutische Techniken und Behandlungsmethoden angewandt, neben dem Gespräch z. B. Entspannungstechniken, Problemlösetraining, Reizkonfrontation, Desensibilisierung usw.
Erkenntnisse aus anderen Fachbereichen wie Medizin, Biologie und Soziologie werden mit einbezogen, um psychische Probleme zu erklären.
Verhaltenstherapie kann bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen angewendet werden und erfolgt in Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapie.
Prinzipien der Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie ist stark gegenwarts- und zukunftsorientiert:
Die Auslöser eines psychischen Problems können häufig im Nachhinein nicht mehr verändert werden. Daher orientiert sich die Therapie in starkem Maße daran, wie sich das Problem beseitigen lässt, wie man besser mit dem Problem umgehen kann, oder wie man aktuell mit negativen Erlebnissen der Vergangenheit besser zurechtkommen kann.
Verhaltenstherapie ist ziel- und lösungsorientiert:
Es werden realistische Ziele und Veränderungswünsche gemeinsam mit dem Patienten formuliert. Im kooperativen Gespräch werden einzelne Schritte zur Erreichung der Ziele entwickelt. Im Therapieverlauf werden Veränderungen dahingehend geprüft, ob sie weiterhin zielführend sind.
Verhaltenstherapie ist konkret und alltagsnah:
In den Therapiegesprächen werden das konkrete Denken, Fühlen und Handeln sowie die Lebenssituation betrachtet. Mögliche Veränderungsschritte werden ebenfalls konkret benannt und gemeinsam geplant. Die Umsetzung im Alltag wird anschaulich besprochen und vorbereitet. Bei bestimmten Problemen kann der Therapeut den Patienten bei der Umsetzung zunächst sogar begleiten und gezielt anleiten.
Verhaltenstherapie beinhaltet die praktische Erweiterung des Handlungsspielraumes:
Für verschiedene Situationen werden angemessene und hilfreiche Verhaltens- und Problemlösestrategien erarbeitet und umgesetzt. Der Patient arbeitet ganz aktiv in der Therapie mit. Weil Einsicht allein oft nicht ausreicht, um verfestigte Probleme zu verändern, werden neue Handlungs- und Denkweisen ausprobiert und trainiert.
Verhaltenstherapie ist individuell:
Jede Behandlung orientiert sich am einzelnen Patienten und an seiner besonderen Situation. Die Techniken der Verhaltenstherapie werden auf jeden Patienten genau zugeschnitten.
Verhaltenstherapie ist auch Hilfe zur Selbsthilfe:
Neben der konkreten Problemlösung während der Therapie wird auch eine Erhöhung der allgemeinen Problemlösefähigkeit angestrebt.